Kein Bedarf an Alleskönnern
Wenig erfahrene Produktmanager wollen bei der Definition von Anforderungen manchmal alles in ein Produkt reinpacken, von dem sie glauben, das sei gut für viele Kunden und decke einen sehr großen Einsatzbereich ab. Das führt oft zu ständigen Änderungen und Erweiterungen, die Anforderungen werden weniger eindeutig, unrealistischer und beinhalten nicht selten Lösungsvorgaben anstelle von Anforderungen. Das kennen wir unter dem Begriff „eierlegende Wollmilchsau“ – das Produkt soll einfach alles können.
Der Kunde will verstanden sein
Doch geht es vielmehr darum, den wirklichen Kundenbedarf festzustellen – unserer Erfahrung nach haben viele Kunden konkrete Wünsche und Anforderungen, doch ihr eigentlicher Bedarf nach einer Lösung mit hohem Kundennutzen ist häufig ein ganz anderer und noch gar nicht bewusst.
Wie „schnellere Pferde“ vermieden wurden
Hätte Henry Ford seinerzeit seine Kunden gefragt, was sie gerne wollten, hätten sie vermutlich geantwortet: „schnellere Pferde“. Entscheidend ist also, die Arbeitsweise des Kunden und seine Anwendung möglich gut und im Kontext zu verstehen – und anhand der dabei gewonnen Erkenntnisse dann die Lösungen mit hohem Kundennutzen abzuleiten.
Nach Albert Einstein führt die genaue Untersuchung des Problems am ehesten zur besten Lösung.
Warum Innovation Kunden begeistern kann
Oft haben wir erlebt, wie begeistert Kunden sind, wenn sie systematisch zu deutlich höherem Kundennutzen bei gleichem Aufwand (Kosten) geführt wurden, als sie ursprünglich für möglich gehalten haben.
Gerne wird das Verhältnis Kundenutzen/Kundenaufwand auch mit „Innovationshöhe“ korreliert und kann mit einem Ballon visualisiert werden: Auftrieb=Nutzen, Ballast=Aufwand.
Mit innovativen Lösungs-Angeboten den eigenen Geschäftswert wie einen Ballon steigen zu lassen – darauf kommt es doch an, oder?

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